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Sonderanfertigungen

Was sind „Standards“ - was sind „Besonderheiten“?

Als „Standard“ bei einem Magneten lassen sich mehrere Kriterien festlegen:

1. Die Magnetform: Standardformen im Bereich der Rohmagnete sind Scheiben- und Stabmagnete, Quader- und Würfel-, Kugel- und Ringmagnete, zudem Topfmagnete mit Senkung, zylindrischer Bohrung, Gewindebuchse oder -zapfen in bestimmten Abmessungen. Unregelmäßige Quader, Vielecke, Magnete mit Stufen und Magnetsegmente sind hoch komplex und erfordern nahezu immer eine Sonderanfertigung.

2. Die Magnetisierungsrichtung: Neodym- und Ferritmagnete sind regulär axial durch die Höhenachse (durch die Dicke) magnetisiert. Bei AlNiCo-Quadermagneten liegt die Magnetisierungsrichtung in der Standardvariante anders – sie sind durch die Längenachse magnetisiert. Alle Magnete mit diametraler, radialer oder multipolarer Magnetisierungsrichtung sind Sonderanfertigungen, insbesondere bei Ringmagneten ist dies u.U. hoch anspruchsvoll.

3. Die Temperaturbeständigkeit: NdFeB-Magnete sind einsetzbar bis etwa 80°C, SrFe-Magnete bis etwa 250°C, SmCo-Magnete (je nach Materialgüte) bis etwa 350°C, AlNiCo-Magnete bis etwa 450°C oder je nach Materialgüte sogar noch höher. Insbesondere bei Neodymmagneten kommt für höhere Einsatztemperaturen eine Sonderanfertigung in Frage.

4. Der Magnetisierungsgrad: Bei Neodymmagneten wied dieser mit dem Buchstaben N und einer zweistelligen Zahl angegeben. Der Standardmagnetisierungsgrad reicht von N35 (schwach) bis N52 (stark), selten bis N54. Bei Ferritmagneten wird dieser gekennzeichnet mit Y (seltener HF oder C) und ebenfalls einer zweistelligen Zahl zwischen Y10 und Y35. AlNiCo-Magnete sind bezeichnet mit Al und einer meist einstelligen Ziffer zwischen Al2 und Al9. Bei SmCo-Magneten ist eine weitestgehende Vereinheitlichung nicht gegeben. Bei Sonderanfertigungen muss der Magnetisierungsgrad zwischen den angegebenen Minimal- und Maximalwerten liegen; eine Ausnahme besteht in der gleichzeitigen Kombination mehrerer Besonderheiten.

5. Die Beschichtung: Dies betrifft zwangsläufig NdFeB-Magnete, denn diese müssen beschichtet sein, da Neodym mit Sauerstoff reagiert. Die Standardbeschichtung besteht aus NiCuNi (dreifach beschichtet in Nickel-Kupfer-Nickel). Darüber liegen können unterschiedliche Beschichtungen (z.B. Gold, Epoxidharz, Chrom, Zink), die meist eine Sonderanfertigung erforderlich machen. Beschichtungen bei allen anderen Magnetmaterialien sind beinahe immer Sonderanfertigungen, denn diese sind in der Regel unbeschichtet (mit Ausnahme der rot-grün lackierten 'Schulmagnete').

6. Je nach Abweichung eines Parameters (oder mehrerer) von der Standardvariante verändert sich die Materialzusammensetzung und/oder die Herstellungsweise eines Magneten. Jede Veränderung einer Eigenschaft beeinflusst jeweils auch die anderen.

 

 

 

 

 

 

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